Die Beverina bezeichnet den Kernbestand der Dombibliothek, der zeitlich bis zur Gründung des Bistums um 815 zurückreicht, im späten 17. Jh. mit der Stiftung des Pfarrers Martin Bever verschmolzen und bis ins späte 20. Jh. als geschlossener Bestand fortgesetzt wurde.
Er umfasst die ursprüngliche Büchersammlung des Bischofs bzw. des Domkapitels sowie der Domvikare, die seit dem 13. Jh. eine separate Bibliothek aufbauten. Diese Büchersammlungen wuchsen vor allem aufgrund einer ausgeprägten und traditionsreichen Stiftungspraxis im Umfeld des Domes.
Bever griff mit seiner Stiftung 1673 diese Tradition auf, verfügte jedoch grundlegende Nutzungsbedingungen incl. die öffentliche Zugänglichkeit.
Nach seinem Tod 1681 integrierten Domkapitel und Domvikare ihre Buchbestände in die Beversche Sammlung, so dass die Dombibliothek von diesem Zeitpunkt an den Status einer privaten Stiftung besaß. Diesem verdankte sie nicht nur die Bezeichnung, sondern auch den Fortbestand als eigene Sammlung über die Säkularisationen des frühen 19. Jh. hinweg.