Die Dombibliothek Hildesheim besitzt rund 800 Inkunabeln. Wie die Handschriften wurden auch die Inkunabeln aus den drei großen Sammlungen der Dombibliothek - der Bibliothek des Domkapitels bzw. Beverina, der Bibliothek des Priesterseminars und der Bibliothek des Jesuitenkollegs und späteren Bischöflichen Gymnasiums Josephinum - als eigener Bestand konzentriert. Dahinter stehen vielfach weitere, ganz unterschiedliche, in der Regel klösterliche und private Provenienzen, von denen bisher fast 250 verschiedene identifiziert werden konnten.
Der Bestand ist weitgehend durch den gedruckten Katalog von Conrad Ernst (1909) erschlossen.
"Incunabula Hildeshemensia":
Unter den vertretenen 41 Druckorten ragen vor allem Köln, Basel und Straßburg heraus. Auch Venedig, Speyer, Nürnberg, Mainz, Magdeburg oder Leipzig sind mit einer Reihe von Drucken vertreten.
Zum Bestand gehört beispielsweise des erste Hildesheimer Messbuch, 1499 bei Georg Stuchs in Nürnberg gedruckt, sowie der bekannte humanistische Kommentar von Jakob Wimpfeling (u.a.) zu Hrabanus‘ Maurus De laudibus sanctae crucis, der 1503 bei Thomas Anshelm gedruckt wurde und etwa 30 Holzschnitte enthält.