Die Dombibliothek Hildesheim ist eine öffentliche und zugleich wissenschaftliche Bibliothek, die vom Bistum Hildesheim getragen wird. Sie besteht seit dessen Gründung vor 1200 Jahren (815) am Domhof und ist damit die einzige unter den Diözesanbibliotheken auf dem Boden des ehemaligen römisch-deutschen Reiches, deren Tradition ungebrochen ist.
Aufgabe der Dombibliothek ist es, ihre historischen Buch- und Handschriftenbestände zu bewahren, wissenschaftlich zu erschließen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei versteht sie sich als Mitgestalterin von Gesellschaft und Kultur innerhalb der katholischen Kirche, insbesondere des Bistums Hildesheim, der Stadt und der Region Hildesheim sowie des Landes Niedersachsen.
Die Dombibliothek kooperiert daher nicht nur mit den Kultureinrichtungen des Bistums, insbesondere dem Dommuseum und dem Bistumsarchiv, sondern auch mit einer Reihe von kulturellen und wissenschaftlichen regionalen wie überregionalen Einrichtungen. Grundlage ihrer Arbeit ist die am 1. Januar 1993 von Bischof Dr. Josef Homeyer erlassene und im Kirchlichen Anzeiger veröffentlichte Ordnung.
Die Bestände der Dombibliothek Hildesheim sind weniger durch einen kontinuierlich-systematischen Aufbau, denn durch eine kontinuierliche Stiftungspraxis sowie die Übernahme einzelner, zum Teil umfangreicher wie wertvoller Sammlungen von Privatpersonen, insbesondere Priestern, sowie von Pfarr- und Klosterbibliotheken geprägt. Einer dieser Stiftungen, des Pfarrers Martin Bever aus dem benachbarten Großförste im späten 17. Jh., in Verbindung mit der kreativen Entscheidung des damaligen Domkapitels, verdankt die Dombibliothek ihre kontinuierliche Existenz von der Gründung bis heute.
Diese Tradition der Zuwendung bzw. des Nachlasses von Büchersammlungen zugunsten der Dombibliothek erfreut sich nach wie vor einer ungebrochenen Beliebtheit und sie trägt dazu bei, die Einzigartigkeit der Sammlung als einen Kernbestand der kulturhistorischen Identität des Bistums und der Region Hildesheim zu bewahren und weiterzuentwickeln.
