C-Akten

Die sog. C-Akten oder C-Handschriften umfassen den Nachlass des Historikers und 2. Bibliothekars der Dombibliothek Johann Michael Kratz (1807-1885).

 

Wirtschaftlich abgesichert und bestens in Hildesheim vernetzt, widmete er sich ein Leben lang der Geschichte der Stadt, des Bistums und der Region. Dafür sammelte er alles an historischen Materialien, derer er habhaft werden konnte, fertigte überaus genaue Abschriften bzw. Zeichnungen sowie akribische Notizen, Auswertungen und Kommentare an.

Sein aufwändiges wie intensives Engagement muss vor dem Hintergrund der Säkularisationen zu Beginn des 19. Jh. verstanden werden, die vielfach mit dem Verlust von kirchlichen Kulturgütern einhergingen. Weil darüber hinaus viele der Originale, die Kratz in den Händen hielt, während des 2. Weltkrieges vernichtet wurden, besitzen seine Abschriften und Auswertungen den Stellenwert von Quellen.

 

 

Kratz‘ Nachlass umfasst etwa 1500 Faszikel, darüber hinaus 585 Bücher und 23 Handschriften. Bisher ist dieses Material so gut wie nicht erschlossen und es existiert lediglich ein maschinenschriftliches, sehr grobes Verzeichnis zu den Inhalten jeder Mappe; dieses ist nun in drei PDF-Dateien erstmals online einsehbar (s. Recherche).

Die Erschließung, Erforschung und Digitalisierung der C-Akten wird in mehreren Schritten durch Projekte realisiert.