Viele Menschen wünschen sich, in Würde und selbstbestimmt sterben zu dürfen. Die Definition von Würde ist aber umstritten. An diesem Abend diskutieren wir darüber, wie wir als Gesellschaft mit todkranken Menschen umgehen sowie ob und in wie weit der Wunsch einiger Patienten nach Sterbehilfe seine Berechtigung haben kann.
Tod und Sterben sind Mysterien, denen sich der Mensch schon immer angenähert, welche er bisher jedoch nicht entschlüsseln konnte. Seit Beginn der Menschheit hatten Tod und Sterben einen zentralen Stellenwert im Leben. Die moderne Kultur des Westens dagegen hat die Kommunikation mit dem Tod und dem Sterben teilweise abgebrochen. Der Bruch mit dem Tod erscheint so radikal, dass einige Interpreten von der Todesverdrängung als dem wesentlichen Zug der westlichen Welt sprechen. Der Tod wird nicht mehr als Übergang oder Transzendenz, sondern nur noch als das Ende des Lebens erfahren. Und doch ist unser Denken und Handeln immer auch auf ihn ausgerichtet.
Unter dem Titel Sterbende - Gestorbene – Unsterbliche beleuchten wir an drei Abenden jeweils einen Aspekt des Themas. Wie gehen wir mit Menschen um, die an der Schwelle zum Tod stehen? Wie gehen wir mit denjenigen um, die diese Schwelle bereits überschritten haben? Und kann das Überschreiten dieser Schwelle vielleicht sogar ganz vermieden werden, etwa durch medizinisch-technischen Fortschritt?
Alle Termine von Sterbende - Gestorbene - Unsterbliche:
Di, 06.03.2018, 20 Uhr: Leiden um jeden Preis?
Di, 24.04.2018, 20 Uhr: Leichen um jeden Preis?
Di, 05.06.2018, 20 Uhr: Leben um jeden Preis?