Heute verbirgt sich hinter dem sechsten Türchen des Adventskalender ein Blick hinter die Kulissen.
Die Dombibliothek beherbergt 204 mittelalterliche Handschriften und hat somit die viertgrößte Sammlung in Niedersachsen. Zählt man die zehn mittelalterlichen Handschriften aus dem Domschatz dazu, befindet sie sich sogar auf Platz drei – nur die HAB in Wolfenbüttel und die SUB Göttingen haben dann noch innerhalb des Landes größere Handschriftenbestände. Hinzu kommen um die 900 Inkunabeln und mehrere Hundert frühneuzeitlicher Handschriften. Viele von ihnen erfordern bei der Benutzung einen besonders schonenden Umgang. Oft sind die Einbände über die Jahrhunderte steif geworden und das Buch darf nicht flach geöffnet werden, erfordert also eine angewinkelte Stütze, oder die Seiten haben eine Spannung entwickelt und blättern sich von selbst wieder um. Aufgrunddessen stellen wir zur Benutzung stets eine Auswahl an Ausstattung zur Verfügung, die einen objektschützenden Umgang gewährleistet, wie Buchstützen und Bleischlangen. Auch die schon klischeehaften Handschuhe gehören oftmals dazu, doch nicht nur um das Pergament oder Papier vor Spuren der Hände zu schützen, sondern auch um die Verunreinigungen der Jahrhunderte von den Händen der Nutzer*innen fernzuhalten.