Zwar sind die DIN-Formate, durch die wir heute A4 für Druckerpapier oder C6 für Postkarten kennen, etwas modernes, aber über „best practice“ etablierten sich bereits im Mittelalter gängige Papierformate. Diese waren zwar nicht bei allen Papierherstellern identisch, aber relativ nah aneinander, da das Sieb zum Papierschöpfen noch von Menschen zu bedienen sein musste, und bestimmte Seitenverhältnisse sich auch eher anbieten als andere.
Dadurch, dass die Grundformate des Papiers, so wie der Bogen produziert wurde, relativ ähnlich waren, setzten sich in Abhängigkeit davon verschiedene Formatbezeichnungen durch.
Verwendete man den Bogen mit nur einem Falz in der Mitte, also das größtmögliche Format, sprach man von Folio. Faltet man das Papier zweimal in der Mitte, also halb so groß wie Folio, bekommt man doppelt so viele Seiten heraus. Dieses Format nennt sich Quart – von „quartus“ für „der vierte“. Faltet man erneut, verdoppelt sich die Zahl wieder und man spricht von Oktav – von „octavius“ für „der achte“.
Wie diese historischen Papierformate zusammenspielen, sieht man wunderbar bei den hier gezeigten Bildern.