13 (2021)

 

 

 

Aus der Handschrift HS J 29 stammt diese Miniatur, die nicht nur zwei, wahrscheinlich, Tauben mit Zweigen im Schnabel zeigt, sondern auch den Bischof Bernward.

Genau wie die HS J 27 vom ersten Tag unseres Adventskalenders, zählt auch die HS J 29 zu den Medinger Handschriften, benannt nach dem Ort Medingen, wo sich die Nonnen auf die Gestaltung von Andachts- und Gebetbüchern für den persönlichen Gebrauch konzentrierten.

Insgesamt haben sich 43 dieser Handschriften erhalten, von denen die Dombibliothek zwei besitzt. Sie zeichnen sich durch eine hohe künstlerische Qualität aus und sind außerordentlich aufwändig wie abwechslungsreich gestaltet: keines der zahlreichen Bildmotive, Initialen, Schmuckelemente ist identisch; vielfach sind die Lieder und Gebete mit den begleitenden Illustrationen durch übergreifende Schmuck- und Bildelemente wie Spruchbänder oder Noten miteinander verwoben.

2019 wurden die Medinger Handschriften der Dombibliothek für das Projekt "Manuscripts from German speaking lands" digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: HS J 27 und HS J 29