Irgendwann kommt alles wieder in Mode. Neuerdings kommt auch ein Trend wieder in die Regale der Buchhandlungen, welcher besonders uns bibliophile Menschen freut: der Buchschnitt.
Bücher können nicht nur auf dem Einband gestaltet werden, sondern auch an den drei Seiten des Buchblocks. Die Kanten des bedruckten oder beschriebenen Papiers im Inneren des Buches werden hierbei mit Blattmetallen bedeckt, oder durch künstlerische Techniken verziert. Diese Verzierung reicht dabei von einfachen Marmormustern bis hin zu aufwendigen Malereien, die zugeklappt oder erst im aufgefalteten Zustand sichtbar werden.
Diese Technik ist dabei nichts neues, sondern wird seit Jahrhunderten praktiziert. Die Versieglung der Seiten mit Blattmetallen hatte dabei eine praktische Aufgabe: Sie schützte den Buchblock vor Staub und Umwelteinflüssen. Auch erleichterten die verzierten oder beschriebenen Buchschnitte die Identifikation der Bücher, die in der Frühzeit oftmals noch liegend und mit dem Vorderschnitt zum Betrachter gerichtet im Regal aufbewahrt wurden.
Auch hier in der Dombibliothek hüten wir einige Buchschnitt-Kunstwerke. Wer unsere Buchkunstwerke selbst sehen möchte, sollte die Augen nach unseren öffentlichen Führungen offenhalten.