Was war da los?
Bei den heute gezeigten Objekten handelt es sich um die Chroniken von Brandis und Oldecop. Sie überlappen zeitlich und zeigen uns so zwei subjektive Blickwinkel auf dieselben Ereignisse.
Vor 420 Jahren, im Dezember 1604, scheint - zumindest für den Schreiber - gerade einmal nichts Bemerkenswertes geschehen zu sein.
Das Tagebuch der Hildesheimer Bürgermeisterdynastie Brandis berichtet aus der Zeit zwischen 1454 und 1661. Es hat sich in der Dombibliothek in mehreren zeitgenössischen und drei Abschriften des 19. Jahrhunderts erhalten.
Die älteste erhaltene Abschrift der Annalen des Hildesheimer Klerikers Johannes Oldecop von 1606 ist eine herausragende Quelle für die Reformationszeit, vor allem in Stadt und Region Hildesheim.
Neben diesen beiden besitzt die Dombibliothek noch weitere Chroniken und Tagebücher des 16. und 17. Jahrhunderts, die zu ihrer rund 1000 neuzeitliche Handschriften umfassenden Sammlung gehören.