Neben dem Schmuck, den man oft mit Büchern verbindet, nämlich verzierte Einbände, findet man gelegentlich heute noch an historischen Exemplaren eine weitere Verzierung: die des Buchschnitts.
Wie man hier am Beispiel des Alphabetum Christi von Johannes Niess aus dem Jahr 1670 (Sign. 3 J 7410) sehen kann, war eine Methode der Verzierung das Einprägen von floralen Mustern. Weitere Arten der Verzierung sind die heute noch bekannte Färbung, Vergoldung oder sogar aufwendige Bemalung des Schnitts. Bisweilen fand auch eine Kombination dieser Verzierungen statt, indem bspw. ein vergoldeter Buchschnitt anschließend noch geprägt wurde. Leider ist die Verzierung des Buchschnitts sehr empfindlich und geht leicht über die Zeit verloren, beispielsweise durch die Nutzung oder beim neuen Beschneiden der Seiten, wenn das Buch neu gebunden werden musste, weswegen es umso erfreulicher ist, dass die Prägung bei diesem Buch noch so gut zu sehen ist.