Die Sorge um die Seele bindet sich seit der Antike an bestimmte Praktiken und Übungen. Zu diesen Praktiken gehören die Meditation, das Gebet, bestimmte Weisen der Gesprächsführung und der philosophischen Reflexion, aber auch ästhetische Praktiken wie das Schreiben. An diesem Abend diskutieren ein Literaturwissenschaftler und ein Philosoph, wie und auf welchen Wegen wir uns auch unter spätmodernen Bedingungen noch um unsere Seele kümmern können.
Können wir noch von der Seele sprechen? Und wenn ja, wie und in welcher Sprache? Von der klassischen Antike bis zum Beginn der Neuzeit galt dieSeele als etwas Selbstverständliches. Sie war der Inbegriff dessen, was den Menschen eigentlichausmacht, der innerste und unsterbliche Sitz seines Denkens, seines Fühlens und Empfindens. Heute hat es die Seele dagegen schwer. Naturwissenschaftlerleugnen ihre Existenz; sie versuchen, alles vermeintlich Seelische auf körperliche Prozesse zurückzuführen. Auch aus der Sprache droht die Seele zuverschwinden. Die Berufung auf etwas Seelisches klingt nostalgisch und irrational.
Doch können und wollen wir wirklich auf Begriff und Sache der Seele verzichten? Welche Folgen hätte dieser Verzicht für unser Selbstbild und für unser Miteinander? Was können wir, wenn wir am Seelischen festhalten wollen, für unsere Seele tun?
Diesen Fragen wollen wir uns im Herbst 2018 an drei Abenden stellen.
Termine in diesem Herbst/Winter:
- 16.10.2018 - [Wozu:] Sorgen wir uns um die Seele?
- 13.11.2018 - [Was:] Ist die Seele?
- 04.12.2018 - [Wie:] Sorgen wir für unsere Seele?
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.