In der antiken Philosophie und im Christentum galt die Seele als etwas, um das wir uns alltäglich sorgen müssen. Diese Sorge ist jedem Individuum selbst aufgegeben, zugleich kann es sich, um Trost, Ermutigung, Zuspruch und Begleitung zu finden, aber auch an professionelle Seelsorger wenden. An diesem Abend fragen wir nach dem Ort der Seelsorge in unserer heutigen Gesellschaft sowie nach dem Verhältnis der Seelsorge zu säkularen 'Selbsttechniken' wie dem Coaching, dem Training und dem Mentoring.
Können wir noch von der Seele sprechen? Und wenn ja, wie und in welcher Sprache? Von der klassischen Antike bis zum Beginn der Neuzeit galt dieSeele als etwas Selbstverständliches. Sie war der Inbegriff dessen, was den Menschen eigentlichausmacht, der innerste und unsterbliche Sitz seines Denkens, seines Fühlens und Empfindens. Heute hat es die Seele dagegen schwer. Naturwissenschaftlerleugnen ihre Existenz; sie versuchen, alles vermeintlich Seelische auf körperliche Prozesse zurückzuführen. Auch aus der Sprache droht die Seele zuverschwinden. Die Berufung auf etwas Seelisches klingt nostalgisch und irrational.
Doch können und wollen wir wirklich auf Begriff und Sache der Seele verzichten? Welche Folgen hätte dieser Verzicht für unser Selbstbild und für unser Miteinander? Was können wir, wenn wir am Seelischen festhalten wollen, für unsere Seele tun?
Diesen Fragen wollen wir uns im Herbst 2018 an drei Abenden stellen.
Termine in diesem Herbst/Winter, jeweils Dienstag um 20 Uhr:
- 16.10.2018 - [Wozu:] Sorgen wir uns um die Seele?
- 13.11.2018 - [Was:] Ist die Seele?
- 04.12.2018 - [Wie:] Sorgen wir für unsere Seele?
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.