Aschermittwoch der Künstler

Der Aschermittwoch der Künstler ist eine von dem Katholiken Paul Claudel nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris begründete Veranstaltung der Begegnung von Kirche und Kunst.

Dem ersten Künstleraschermittwoch Claudels war ein Treffen französischer Künstler zu einer religiösen Besinnung vorausgegangen, das im Jahre 1914 von dem französischen Karikaturisten und Theatermaler Adolphe Willette, einem Freund von Henri de Toulouse-Lautrec, einberufen wurde. Nach dem Tode Willettes 1926 wurde noch im gleichen Jahr in der Pariser Künstlerkirche Saint Germain l’ Auyerrois eine Messe für alle verstorbenen Künstler gefeiert.

Kardinal Josef Frings griff die Idee 1950 in Köln auf. Kurz danach wurde der Aschermittwoch erstmals in München (1955) gefeiert, zu dem alle Künstlerinnen und Künstler der Erzdiözese München und Freising eingeladen werden. Inzwischen strahlt dieser Impuls auf immer mehr Bistümer und evangelisch-lutherische Landeskirchen aus.

Das Bistum Hildeheim veranstaltet den Achermittwoch der Künstler seit 1986 in wechselnden Formaten.

Neben dem Abendgottesdienst mit der Austeilung des Aschenkreuzes im Dom, gehören seit vielen Jahren eine Kunstausstellung im Dommuseum Hildesheim sowie eine Lesung in der Dombibliothek Hildesheim zum Gesamtkonzept.

Rückschau: Lesungen zum Aschermittwoch der Künstler seit 2000 -

2020-2025

  • 2025: Navid Kermani und Sigmar Gabriel
  • 2024: Tijan Sila
  • 2023: Petra Morsbach
  • 2020: Marion Poschmann

2010 - 2019

  • 2019: Spax
  • 2018: Thomas von Steinaecker
  • 2017: Patrick Roth
  • 2016: Film und Gespräch „Straße des Friedens“ von Gabi Heleen Bollinger
  • 2015: Siegfried Mehwald (las Texte von Bertold Brecht, Albert Ehrenstein und Kurt Heynicke)
  • 2014: Sibylle Lewitscharoff
  • 2013: Arnold Stadler
  • 2012: Andreas Maier
  • 2011: Hanns-Josef Ortheil
  • 2010: SAID

2000-2009

  • 2009: Petra Morsbach
  • 2008: Reiner Kunze
  • 2007: Georg Oswald Cott
  • 2006: Walter Vitt „Kreubst du das Lerd, wo die Zertissen breun?“ Poetische Experimente
  • 2005: Lyrik von Felicitas Frischmuth (gelesen von Werner Galas)
  • 2004: Konrad Domann (Passionslyrik des 20. Jahrhunderts)
  • 2003: Elisabeth Borchers
  • 2002: „fummelmond & ferngefimmel“ Auf der Suche nach dem Dadaisten Johannes Theodor Baargeld (Walter Vitt)
  • 2001: Günter Hutsch liest das Buch Kohlet/der Prediger Salomo
  • 2000: „Du bist meine Mutter“ von Joop Admiraal;  Gastspiel des Staatstheaters Braunschweig