(Früh)neuzeitliche Handschriften

Die Dombibliothek besitzt eine Sammlung von mehr als 1000 vormodernen und neuzeitlichen Handschriften.

Darunter befinden sich zahlreiche Chroniken, Annalen und diverse Selbstzeugnisse, aber auch Protokollbücher, kirchenrechtliche Abhandlungen, Inschriftensammlungen, Steuer- und Häuserlisten sowie Testamente und Schulmatrikeln.

Von besonderer lokalgeschichtlicher Bedeutung sind die Tagebücher der Hildesheimer Bürgermeisterdynastie Brandis, die aus der Zeit zwischen 1471 und 1611 berichten und Einblicke in den städtischen Alltag der Vormoderne erlauben.

Nicht minder aufschlussreich ist das zweibändige Tagebuch des Hildesheimer Stadtarztes und Stadtarchivars Conrad Jordan, der insbesondere aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges berichtet (1614–1659).

Daneben befindet sich die älteste erhaltene Abschrift der Annalen des Hildesheimer Klerikers Johannes Oldecop von 1606 in den Beständen der Dombibliothek, die eine herausragende Quelle für die Reformationszeit in Stadt und Region Hildesheim darstellt.

Die umfangreiche Sammlung von Protokollbüchern, etwa des Domkapitels oder aus Klöstern der Region, sowie weiteres Verwaltungsschriftgut gestatten einen interessanten Einblick und die jeweilige Zeit und das damalige Verwaltungshandeln.

Die Sammlung vormoderner und neuzeitlicher Handschriften ist Teil des im 19. Jahrhundert angelegten Hs-Bestandes. Im Unterschied zu den mittelalterlichen Handschriften liegt noch kein moderner Katalog vor, so dass für die Recherche auf eine Abschrift der damaligen Verzeichnung zurückgegriffen werden muss.

Ansprechpartner (Früh)neuzeitliche Handschriften

Jan-Hendrik Hütten

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